Segel Setzen Richtung 2026 – eine Stellungnahme zur Wahlwiederholung

Als Eine von Euch bin ich im vergangenen Jahr, nach dem tragischen Tod von Heinrich Stadlbauer, als Bürgermeisterkandidatin für Fahrenzhausen angetreten.

Diese Wahl wurde mit Bescheid des Landratsamtes vom 4. Februar 2023 für ungültig erklärt. Eine Entscheidung, von der ich völlig überrascht wurde, die ich jedoch juristisch nachvollziehen kann und auch als richtig empfinde. Unsere Gemeinde und auch ich als Kandidatin sind nun in einer Situation, die so weder gewünscht oder gewollt war und für deren Entstehung an anderer Stelle die Verantwortung zu tragen ist, mit der es aber umzugehen gilt.

Meine Aufstellung zur Bürgermeisterkandidatin erfolgte noch ohne eigenen Ortsverband.
Nominiert wurde ich von den Mitgliedern des Bündnis 90/ Die Grünen, die in der Gemeinde Fahrenzhausen ihren Wohnsitz haben und somit gerade nicht von „außerhalb“ kommen, wie einige Stimmen gerne verlauten ließen.

Die Reise, die im August 2022 begonnen hat, hat in vielerlei Hinsicht etwas bewegt, vor allem aber Früchte getragen in Form der Gründung des Grünen Ortsverbandes Fahrenzhausen. Wir haben hiermit einen wichtigen Grundstein gelegt, um unser Gemeindeleben aktiv mitgestalten zu können.

„Gekommen, um zu bleiben“ war das Gründungsmotto für unseren Ortsverband.
Wir als Ortsverband werden bleiben, ich als Person kann aber für eine erneute Kandidatur, die aufgrund des Wahlfehlers nötig ist, nicht mehr zur Verfügung stehen.

Ich bin seit dem 10. Oktober 2022 wieder in einem erfüllten Berufsleben als Rechtsanwältin und Aufsichtsrätin eingebunden. Zahlreiche neue Projekte und die hieraus resultierenden Verpflichtungen gegenüber meinen Mandanten und Unternehmen erlauben einen weiteren Wahlkampf schlichtweg nicht.

Jeder Wahlkampf hat seine Besonderheiten und der vergangene war an manchen Stellen ganz besonders. Von Geschichten einer Rücktrittsnotwendigkeit des zweiten Bürgermeisters im Falle meiner Wahl zur Bürgermeisterin, Wahlplakate mit getauschten Köpfen, bis zu einer anonymen Postkarte war alles dabei.

Heute ist dies alles Vergangenheit und es gilt mit den Erfahrungen und Eindrücken aus der Kandidatur in die Zukunft zu blicken.
Bei all meinen Wählerinnen und Wählern bedanke ich mich für Ihre Stimme, für die offenen und ehrlichen Gespräche, für das Vertrauen und die Wertschätzung, die Sie mir als Kandidatin und auch als Mensch entgegengebracht haben.
Ich danke meinem Wahlkampfteam für die großartige Leistung und den persönlichen Einsatz. Dem Kreisverband Freising und den Unterstützern aus den Nachbarortsverbänden für Rat und Tat.
Ein besonderer Dank gilt meiner Familie, vor allem meinem Ehemann Wolfgang Karl und meiner Tochter. Ihr wart zu jeder Zeit der Kompass und Ruhepol in den unruhigen Gewässern, die eine solche Kandidatur mit sich bringt.

Miteinander Zukunft gestalten, das möchte ich auch weiterhin.
Und so liegt unser Fokus als Ortsverband auf den Kommunalwahlen im Jahr 2026.
Die Veranstaltungen mit Johannes Becher MdL, Direktkandidat für die anstehende Landtagswahl 2023, Leon Eckert MdB und Christian Magerl waren nicht nur wertvolle Unterstützung für meiner Kandidatur, die Themen wie Abwehrkampf gegen die Dritte Startbahn, Katastrophenschutz, erneuerbare Energien, Seniorenbetreuung, Mobilitätskonzepte für Kommunen werden wir als Ortsverband weiterhin verfolgen.

Wir sehen das Votum der Wähler von 40% der abgegebenen Stimmen als Zeichen dafür, dass sich die Bürgerinnen und Bürger für unsere Gemeinde Fahrenzhausen neue Impulse wünschen.
Offenheit und echte Transparenz, konstruktive und wertschätzender Zusammenarbeit auf Sachebene, Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger und einem sorgsamen und respektvollen Umgang mit den Menschen und Ressourcen in unserer Gemeinde zum Wohle aller.

Und so setzen wir die Segel in Richtung 2026 für einen wirklichen positiven Neuanfang für unsere Gemeinde. Weil WIR hier leben und weil die Gemeinde WIR alle sind.

Ihre
Alexandra Karl